Abbildung von Filmposter Die Mutigen 56
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Die Mutigen 56 (2024)

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist heute selbstverständlich. Doch Arbeiter und Arbeiterinnen bekommen in den 1950er-Jahren - im Gegensatz zu den Angestellten - in der BRD in den ersten Krankheitstagen keinen einzigen Pfennig. „Sonntags besoffen, montags blau“, sagen die Arbeitgeber und verweigern jede Lohnzahlung. Deswegen vor allem streiken 34.000 Metallarbeiter und ihre Familien in den Werften und Fabriken Schleswig-Holsteins im Oktober 1956. In unserem Dokudrama geht es um universelle Werte, um Menschenrechte.

Der Streik in Schleswig-Holstein ist für die ganze Bundesrepublik von großer Bedeutung. Es gibt eine riesige Sympathiewelle und Solidaritätsaktionen aus allen Regionen Deutschlands. Die Werftarbeiter in Bremen, die Autobauer aus Baden-Württemberg, die Stahlarbeiter aus dem Ruhrgebiet - alle hoffen auf einen Sieg der Streikenden und unterstützen sie. Auch international wird der Arbeitskampf wahrgenommen. Es ist der bisher längste und härteste Streik der deutschen Geschichte. 114 Tage währt dieser Arbeitskampf. Die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten gilt bis heute, und die Geschichte dieses Streiks erzählt vom Kampf der Benachteiligten um Gerechtigkeit, von der Fähigkeit zur Emanzipation. Der Film nutzt nonfiktionale und fiktionale Mittel. (Quelle: Nordmedia.de)

 Das Dokudrama „114 – Der große Streik“ (Arbeitstitel) von NDR, SWR und Radio Bremen lässt jetzt diesen einzigartigen Arbeitskampf lebendig werden. Das aufwendige Dokudrama realisieren die Regisseurin Sabine Bernardi (u. a. „Tatort“, „Club der roten Bänder“, „Ku‘Damm 63“) und der Dokumentarfilmer und Historiker Ingo Helm („Mit Gott gegen Hitler – Bonhoeffer und der christliche Widerstand“, „Terra X: Der große Anfang – 500 Jahre Reformation“) bis zum 26. September in Cuxhaven. Zu den Darstellerinnen und Darstellern gehören Anna Schimrigk, David Bredin, Bettina Hoppe, Ronald Kukulies, Peter Lohmeyer und Max Herbrechter. Das Erste und die ARD Mediathek werden das Dokudrama voraussichtlich im kommenden Jahr zeigen.

Für das Doku-Drama um die fiktive Kieler Arbeiterfamilie Freese sind Sabine Bernardi und Ingo Helm in die 1950er-Jahre eingetaucht, haben Quellen in Archiven gesichtet und Zeitzeugen in Kiel, Flensburg und Lübeck interviewt. (Quelle: ndr.de)